MChaT - Duell 4 May 2013

Das Tschechow-Kunsttheater Moskau (МChAT)

Das Tschechow-Kunsttheater Moskau (МChAT), ein 1898 von Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko gegründetes Theaterensemble, wurde wahrlich nicht nur zu einem Theater mit einem hohen künstlerischen Anspruch, sondern auch zu einer Quelle der Erneuerungen und großen Entdeckungen. Die Tschechowsche Möwe auf dem Bühnenvorhang des Theaters steht für eine Freiheit in der Kunst, die einem freien Vogelflug gleicht.

Für viele berühmte Regisseure war die Arbeit am Theater der Beginn ihres künstlerischen Schaffens, unter ihnen Wsewolod Meierhold, Ewgeni Wachtangow, Michail Tschechow. Die Theatertruppe bestand stets aus herausragenden Schauspielern. Anton Tschechow und Maxim Gorki schrieben ihre Stücke speziell für das Theater. Berühmte Künstler des russischen fin de siècle machten für das Theater Bühnenbildentwürfe. Das Theater war stets ein Anziehungsort für das Beste, was es im Kulturleben Russlands gab.

„Das Duell“

Ein Drama in 2 Akten.

„Menschen, die nur zufällig durch Zeit und Ort miteinander verbunden sind. Sie sind jetzt alle fern von ihrem Zuhause. Sie befinden sich im Kaukasus. Keiner kennt die Wahrheit über den anderen. Fast alle von ihnen befinden sich in einem Konfliktzustand. Der eine versucht irgendwie sein Leben weiterzuführen. Der andere sucht nach einem Sinn in seinem Leben. Ein ständiges Duell mit sich selbst und miteinander... Kann diese Menschen noch irgendetwas verbinden oder müssen sie jeder für sich seinen eigenen Lebensweg finden?“ - Anton Jakowlew, Regisseur und Autor der Bühnenbearbeitung des tschechowschen Klassikers

„Das Duell“ ist ein wunderbares, ein sehr menschliches und verständliches, aber alles andere als ein einfaches Theaterstück. Bei der Inszenierung handelt es sich nicht um die nach außen getragene Botschaft des Regisseurs oder um eine erfolgreiche Theateraufführung. Man erkennt hier ein eigenständiges vielschichtiges Meisterwerk. So ein Meisterwerk brauchen wir Zuschauer heute. So wie die Helden des Stücks brauchen auch wir manchmal eine Aufrüttelung, damit wir merken, dass ein Blick in die Vergangenheit genügt, um zu verstehen, dass der Richtungsvektor der Zeit nur nach vorne zeigt. Es ist sinnlos, ein Duell mit der Zeit zu führen, denn Kämpfe und leeres Geschwätz können die Zeit nicht dehnen.“

Regie und Dramaturgie: Anton Jakovlev Bühnenbild: Nikolai Slobodjanik
Musik: Aleksandr Manozkov
Lichtregie: Nikolai Slobodjanik, Anton Jakovlev

Darsteller:
Anatolij Belyj, Jewgenij Miller, Dmitrij Nazarov, Natalja Rogoschkina, Valerij Troschin, Olga Vasiljewa, Aleksej Agapov, Armen Arushanian, Pawel Levkin, Viktor Kuljuchin

Künstlerischer Leiter des Theaters Oleg Tabakov

Dauer des Stücks 3 Stunden mit 1 Pause